slow fashion
Slow Fashion steht für nachhaltige Mode und beschreibt das veränderte Bewusstsein gegenüber Kleidung. Es geht darum, mehr Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen - u.a. durch faire und umweltschonende Produktionen, kurze Lieferwege sowie das Nutzen von natürlichen Materialien.
Slow Fashion entschleunigt, wirkt entgegen des Prinzips des Wegwerfens und Neukaufens und setzt den Fokus stark auf Langlebigkeit, Qualität und Transparenz. Ob ein Kleidungsstück nachhaltig produziert wurde, erkennt man beispielsweise an der Materialzusammensetzung und an nachhaltigen Textilsiegeln.
Was ist Deadstock?
Deadstock sind Stoffe und Stoffreste, die bei Textilhändlern oder Modeherstellern übrig bleiben und im Lager versauern.
Diese ungenutzten Materialien werden oft weggeworfen oder auf Mülldeponien gelagert und tragen zur Umweltverschmutzung bei. Unnötig, wie wir finden.
Wenn wir uns für diese vorhandenen Stoffe entscheiden, können wir bestimmte Produktionsprozesse überspringen, was sich erheblich auf unseren ökologischen Fußabdruck auswirkt. Die herkömmliche Herstellung von Stoffen erfordert einen immensen Ressourcenverbrauch - von Wasser und Energie bis hin zum Einsatz schädlicher Chemikalien.
Mit bereits vorhandenen Altstoffen können wir diese ressourcenintensiven Schritte jedoch umgehen. Diese bewusste Entscheidung führt zu einer erheblichen Verringerung des Wasser- und Energieverbrauchs sowie der Freisetzung schädlicher Chemikalien in unsere Umgebung.
Die Vorteile von Deadstock-Materialien
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Minimierung von Stoffabfällen: Textilabfälle sind ein großes Problem in der schnelllebigen Modebranche und tragen zur Umweltzerstörung bei. Wir produzieren aus den Restbeständen neue zeitlose Kleidung. Durch diese zirkuläre Strategie wird die Menge an Stoffen, die auf Mülldeponien landet, reduziert und jedes Kleidungsstück wird zu einem Statement.
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Verringerung der Umweltauswirkungen: Für die Herstellung neuer Stoffe werden erhebliche Mengen an Wasser, Energie und natürlichen Ressourcen benötigt. Indem wir uns für Altstoffe entscheiden, reduzieren wir den Bedarf an neuen Stoffen, was zu einem geringeren ökologischen Fußabdruck führt. Dies ist eine bewusste Entscheidung, die mit umweltfreundlichen Praktiken einhergeht und die Ressourcen unseres Planeten für künftige Generationen bewahrt.
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Unterstützung für ethische Mode: Deadstock-Materialien stehen im Einklang mit dem Ethos ethischer Mode. Indem wir diese überschüssigen Stoffe verwenden, verhindern wir, dass überschüssige Materialien weggeworfen werden, und fördern ein nachhaltiges Ressourcenmanagement. Diese Entscheidung entspricht den Werten der Transparenz, der Verantwortung und des Mitgefühls gegenüber Mensch und Umwelt.
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Überproduktion nicht möglich: Deadstock-Stoffe gibt es oft nur in begrenzten Mengen, was eine Überproduktion und ein zu großes Angebot vermeidet. Es sind weniger Stückmengen, die produziert werden, was das Endprodukt einzigartiger und wertvoller macht.
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Förderung eines zirkulären Mode-Ökosystems: Der Ansatz der Kreislaufmode regt uns dazu an, die Art und Weise, wie wir Kleidung konsumieren und herstellen, zu überdenken. Durch die Wiederverwendung von Altmaterialien tragen wir zu einem geschlossenen Kreislaufsystem bei, in dem Abfälle minimiert, Ressourcen geschont und die Mode zu einer positiven Kraft für den Planeten wird.
Wir hier bei vārm glauben an die Kraft zielgerichteter Entscheidungen. Die Entscheidung, diese bereits hergestellten Materialien zu verwenden, ist unser Engagement für einen gesünderen Planeten und den Aufbau einer ethischeren Modeindustrie.
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Verantwortungsbewusstes Recyceln und Entsorgen von Kleidungsstücken
Sie können die Umwelt positiv beeinflussen, indem Sie Ihre Kleidung verantwortungsvoll recyclen oder entsorgen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie Ihren Teil dazu beitragen können:
- Kleiderspende: Geben Sie Ihrer gebrauchten Kleidung ein neues Leben, indem Sie sie an örtliche Wohltätigkeitsorganisationen oder Secondhand-Läden spenden. So verlängern Sie ihre Lebensdauer und unterstützen Bedürftige.
- Textil-Recycling: Suchen Sie nach Textilrecycling Programmen in Ihrer Nähe, die alte oder beschädigte Kleidung annehmen. Im Rahmen dieser Programme werden Textilien oft zu neuen Produkten verarbeitet, wodurch Abfall vermieden und Ressourcen geschont werden.
- Upcycling und Wiederverwendung: Werden Sie kreativ und verwandeln Sie alte Textilien in neue Gegenstände, wie z. B. Accessoires, Wohnaccessoires oder sogar neue Kleidungsstücke. Upcycling ist eine meditative und nachhaltige Möglichkeit, Ihrer Kleidung eine zweite Chance zu geben.
- Kompostieren: Wenn Ihre Kleidung ausschließlich aus Naturfasern wie z.B. Baumwolle oder Leinen besteht, sollten Sie sie kompostieren. Schneiden Sie die Kleidung in kleine Stücke, um die Zersetzung zu beschleunigen, und verwenden Sie diese als nährstoffreichen Mulch in Ihrem Garten.
- Verantwortungsvolle Entsorgung: Wenn Ihre Kleidung nicht mehr zu reparieren oder zu recyceln ist, erkundigen Sie sich bei Ihrer örtlichen Abfallentsorgungseinrichtung nach den richtigen Entsorgungsmethoden. Vermeiden Sie es, Kleidung auf Mülldeponien zu entsorgen, da sie zur Umweltverschmutzung beitragen kann.
Wir hoffen, dass diese Tipps Sie dazu inspirieren, aktiv zu werden und einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu haben. Wenn Sie sich uns anschließen, Mode Abfälle zu vermeiden, tragen Sie dazu bei, eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.
Was ist der "Cost per Wear"?
Cost per Wear = Preis des Produkts / Menge der Tage, die man das Produkt trägt
Oft hören wir, dass nachhaltige Kleidung von Slow Fashion Marken teurer ist als Produkte von Fast Fashion Marken. Wenn man nur die Preisschilder vergleicht, stimmt das auch. Allerdings ist das zu kurz gedacht und es wird ein wichtiger Faktor vergessen: Die Qualität und das Design.
Nachhaltige Kleidung ist durch die hohe Qualität und die natürlichen Materialien deutlich langlebiger und hält mehr aus. Auch das Design ist oft zeitlos und trotzt kurzweiligen Trends. Die Zeit, die man ein nachhaltiges Kleidungsstück trägt ist also sehr lang.
Fast Fashion ist darauf ausgelegt, nicht gut verarbeitet zu sein und minderwertige Qualität zu haben. Anders sind Billig-Preise nicht möglich. Auch das Design ist so gestaltet, dass es für den Moment ein Must-Have ist, aber nach ein paar Monaten (wenn es gut läuft) aus der Mode sein wird. Oft ist das so geplant, damit man, wenn es soweit ist, das nächste Trendy-Design und damit den nächsten Wegwerf-Artikel kauft.
Produkte von Slow Fashion Marken werden also deutlich öfter getragen als von Fast Fashion Marken.
Die Gleichung des Cost per Wears wäre dann beispielsweise so:
Slow Fashion Pullover für 90€ / Tage, die man ihn trägt: 250 = 0,36€ pro Tag
Fast Fashion Pullover für 30€ / Tage, die man ihn trägt: 40 = 0,75€ pro Tag
Wenn wir also genauer drüber nachdenken und vor allem: langfristig denken, ist Slow Fashion mit hochwertigeren und langlebig designten Produkten also deutlich preiswerter als Fast Fashion.
Capsule Wardrobes
Slow Fashion eignet sich auch perfekt für Capsule Wardrobes - dh. ein Sortiment im Kleiderschrank, das sich ideal miteinander kombinieren lässt und aus dem man idealerweise viele verschiedene Outfits bauen kann.
Hier investiert man in hochwertige Kleidung, die lange hält, in der man nicht schwitzt und zu der man gerne greift.
Dieses System vermeidet unnötige impulsive Käufe und vermindert Stress und Zeit, in der man über Outfits grübelt und vor allem: tut dem Geldbeutel gut.
Wie wir mit unserem Team Shirt Wasser und die Umwelt retten
Wir bei vārm setzen uns leidenschaftlich für nachhaltige Mode ein und wollen einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Wir wissen, dass eines der größten Probleme bei Marken, die konventionelle Baumwolle verwenden, ihr übermäßiger Wasserverbrauch ist, der enorme negative ökologische und soziale Folgen hat.
10 unserer Team Shirts verbrauchen die gleiche Menge Wasser wie die Produktion eines einzigen Shirts einer konventionellen Marke!
Der konventionelle Baumwollanbau ist eine der wasserintensivsten Industrien der Welt
Es gibt Schätzungen, die besagen, dass für die Produktion von einem Kilogramm Baumwolle bis zu 20.000 Liter Wasser benötigt werden. Dieses Wasser wird häufig aus bereits erschöpften Quellen wie Flüssen, Seen und Grundwasserleitern entnommen, so dass Gemeinden keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, Ökosysteme geschädigt werden und die Auswirkungen des Klimawandels verschärft werden.
Der Einsatz von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden im konventionellen Baumwollanbau kann ebenfalls die Wasserquellen verschmutzen, wodurch Wasserlebewesen geschädigt und das Trinkwasser verunreinigt wird.
Im Gegensatz dazu verbraucht der ökologische Baumwollanbau wesentlich weniger Wasser als der konventionelle Baumwollanbau. Um die Gesundheit der Böden zu erhalten und die Umwelt zu schützen, nutzen die Erzeuger von Biobaumwolle Regenwasser zur Bewässerung und wenden Strategien wie Fruchtwechsel und natürliche Schädlingsbekämpfung an.
Der ökologische Baumwollanbau schränkt auch den Einsatz von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden ein, was dazu beitragen kann, die Wasserverschmutzung zu minimieren und die Gesundheit der Landwirte und der lokalen Gemeinschaften zu schützen.
Unser Engagement für Nachhaltigkeit bedeutet, dass für die Herstellung unserer Team Shirts aus 100 % Bio-Baumwolle nur 243 Liter Wasser verbraucht werden, im Vergleich zu den 2700 Litern, die für die Herstellung eines Baumwoll-Shirts aus konventioneller Baumwolle erforderlich sind.
Dies hilft nicht nur, Wasser zu sparen, sondern stellt auch sicher, dass unsere Team Shirts frei von schädlichen synthetischen Chemikalien sind, was sie sowohl für die Umwelt als auch für dich zu einer sicheren Option macht.
Das bedeutet, dass du mit deiner Entscheidung für uns nicht nur hochwertige und langlebige Kleidung kaufst, sondern auch dazu beiträgst, Wasser zu sparen und unseren Planeten zu schützen. Hilf' uns, die Welt zu verändern, Shirt für Shirt.
Warum nutzen wir kein Polyester?
Polyester wird heutzutage zu vielen Fasern hinzugemischt. Es hat den Vorteil, dass es preiswert ist und nicht knittert. Wir verzichten allerdings strikt auf Polyester und sagen euch, warum:
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Polyester ist pures Plastik und giftig. Synthetische Materialien wie Acryl, Nylon und Polyester werden aus Chemikalien wie Thermoplasten hergestellt, die Kunststoffmoleküle ausgasen, wenn sie erhitzt werden. Die meisten Polyester werden mit Antimon als Katalysator hergestellt. Antimon ist nicht nur krebserregend, sondern auch toxisch für Herz, Lunge, Leber und Haut. Nicht “nur” die Arbeiter:innen in den Produktionen erleiden schwere gesundheitliche Probleme, auch deine Gesundheit leidet beim Tragen dieser Faser.
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Bei jedem Waschgang gehen Mikropartikel Plastik in das Abwasser, verunreinigen die Umwelt und das Meer und töten die Tiere, die darin leben.
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Polyester lädt sich elektrisch auf und man schwitzt stark darin. Außerdem nimmt es sehr schnell schlechten Körpergeruch an - ausdrücklich nicht für erste Dates geeignet.
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Kleidung aus Polyester ist nicht recyclingfähig. Auch, wenn nur ein kleiner Bruchteil des Kleidungsstücks aus Polyester oder anderen Poly-Fasern ist, ist es nicht möglich oder lohnend, es zu recyceln. Wegen der schlechten Qualität der heutigen Kleidung werden Altkleidercontainer wieder abgebaut - die Sortierung und das Recyceln macht keinen Sinn mehr. Sie ist also wahrlich für den Müll.
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Polyester basiert auf Erdöl und damit auf einem nicht-erneuerbaren Rohstoff. Gigantische Waldflächen werden zur Förderung des Rohstoffs zerstört. Die Aufbereitung des Öls ist außerdem energieintensiv und verbraucht viel Wasser. Große Mengen giftiger Flüssigkeiten, die bei der Ölproduktion anfallen, gelangen in Flüsse und Gewässer und sogar ins Grundwasser.
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Recyceltes Polyester ist besser? Leider nein. Es ist immer noch Plastik und die Punkte treffen trotzdem darauf zu. Vor allem recyceltes Polyester, gewonnen aus PET-Flaschen, ist absolutes Greenwashing. Hierfür wird das Material einem funktionierenden Kreislauf entnommen und zu etwas verarbeitet, was nicht erneut recycelbar ist. Es ist also für den Müll gemacht.
Unser Ziel ist, Qualität, wie man sie von der Generation unserer Großeltern kennt, wieder zu etablieren und selbstverständlich zu machen. Wir bieten euch eine hochwertige und langlebige Qualität an, die euch nicht krank macht, sich gut auf eurer Haut anfühlt und mit der ihr lange glücklich sein werdet.
Mit 0% Polyester.
Der Unterschied zwischen Bio-Baumwolle und konventioneller Baumwolle
Es wäre schön, wenn es so einfach wäre, aber nur von Polyester auf konventionelle Baumwolle zu wechseln, reicht leider nicht.
Es gibt große Unterschiede zwischen zertifizierter Bio-Baumwolle und konventioneller Baumwolle. Während Bio-Baumwolle gegenwärtig eines der nachhaltigsten Materialien auf dem Markt ist, hat konventionelle Baumwolle verheerende Auswirkungen auf Umwelt und Lebewesen.
Die Produktion der Bio-Baumwolle verbraucht um 91% weniger Wasser als die der herkömmlichen Baumwolle.
Außerdem ist bei der Produktion konventioneller Baumwolle der Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln unbegrenzt möglich. Die Chemikalien ziehen in den Boden ein und er wird langfristig stark belastet. 70% der Pflanzen können gentechnisch verändert sein. Und auch Monokulturen sind nicht verboten - sie hinterlassen unbrauchbare Böden und reduzieren die Vielfalt von Flora und Fauna. Indessen ist für Bio-Baumwolle ausschließlich die Nutzung natürlicher Dünger und nachhaltiger Schädlingsbekämpfung erlaubt.
Die unbegrenzte Nutzung chemischer Mittel bei der Produktion konventioneller Baumwolle führt auch dazu, dass die Luft Giftstoffe enthält und wiederholt zahlreiche Menschen sterben, wenn sie während der täglichen Arbeit die toxischen Gifte einatmen. Und nicht nur die Arbeiter*innen sind gesundheitlich stark durch den Kontakt mit konventioneller Baumwolle gefährdet. Auch die Endverbraucher*innen können in der fertigen Kleidung noch Giftstoffe über die Haut aufnehmen.
In Bio-Baumwollproduktionen hingegen herrschen strenge Richtlinien und Gesetze, die die Verwendung von Pestiziden oder chemischen Düngemitteln untersagen. Außerdem wird hier von Hand geerntet. Dies gewährleistet eine sehr hohe Qualität der Fasern, die bei der maschinellen Ernte nicht erreicht werden kann.
Fazit: Es ist nicht zu viel gesagt, dass man mit dem Wechsel von herkömmlicher Baumwolle zu Bio-Baumwolle Leben retten kann. Darüber hinaus verteidigt man die begrenzten Ressourcen, die die Erde uns bietet, indem man auf nachhaltige Baumwoll-Gewinnung setzt. Und wie es bei Obst so ist - selbstgepflückt schmeckt immer besser - ist es bei der Qualität der Bio-Baumwolle auch, denn sogar die hält länger und besser.
Recycling-Prozess von Naturfasern
Um möglichst ressourcenschonend zu arbeiten, werden vermehrt recycelte Materialien eingesetzt. Auch wir nutzen recycelte Stofffasern: Unser team sweat hat einen 33%-igen Recycling-Anteil und unser kaya Schal ist zu 100% recycelt.
Damit man sich den Recycling-Prozess besser vorstellen kann, haben wir die Schritte am Beispiel von unserem Partner Valérius Group fotografisch festgehalten. Die Bilder entstanden bei unserem letzten Besuch der Produktion in Portugal.
- Stoffreste von beispielsweise Überproduktionen werden gesammelt gelagert.
- Anschließend gelangen die Stoffreste über ein Laufband in einen Schredder.
- Die Mitarbeiter*innen kontrollieren stets den Prozess.
- Anschließend werden die Stoffreste kleiner geschreddert und durch eine Walze gepresst.
- Eine große Menge wird nun zusammengepresst. Dies bietet die Grundlage zur weiteren Verarbeitung.
- In großen Tanks werden die gefärbten Stoffe gewaschen, zu Garn verarbeitet und aufgerollt.
- Nun kann das Garn für die Kleiderproduktion genutzt werden.